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Masturbation

Es gibt verschiedene Gründe, Masturbation im Zusammenhang mit pädosexuellen Kontakten zu betrachten:

Zum einen ist gegenseitige Masturbation die wohl verbreitetste sexuelle Technik in pädophilen Beziehungen.

Zweitens ist sie der wohl wichtigste Aspekt des Sexuallebens von Kindern. Die weite Verbreitung der Selbstbefriedigung widerlegt eindeutig die These von Kindern als asexuellen Wesen. Bereits Säuglinge onanieren.

Drittens gibt es Parallelen zu der Diskussion über angebliche Schäden. Lange Zeit wurde Masturbation als sehr schädlich angesehen. (Siehe dazu auch Schetsche & Schmidt 1996.)


Resultate über kindliche Masturbation

Beziehung zur Mutter und frühkindliche Masturbation

Frühkindliche Masturbation ist Regel und keine Ausnahme. Der Kinderpsychiater Rene Spitz fand die Neigung der Kinder, mit ihren Geschlechtsteilen zu spielen, stark gebunden an die Beziehung zwischen Mutter und Kind. Ist diese ausgezeichnet, dann spielt der kleine Junge schon im ersten Lebensjahr mit seinem Glied. Ist sie problematisch, dann macht er das viel weniger. Fehlt sie, dann fehlt auch das Genitalspiel (Clower, Kentler). Der deutsche Pädagoge Prof. Helmut Kentler bemerkt dazu: "Die Mütter hätten also gute Gründe, sich über die ersten genitalen Spiele ihrer Kinder mehr zu freuen als über das erste Lächeln, denn sie sind ein sicherer Beweis für zufriedenstellende Mutter-Kind-Beziehungen und für eine gut voranschreitende Entwicklung."

Brongersma 1990, S. 195

angebliche Schäden durch Masturbation

Dies ist glücklicherweise ein historisches Kapitel. Es zeigt jedoch, daß die Überzeugung der Schädlichkeit von sexuellen Handlungen auch ohne reale Schäden weit verbreitet und von medizinischen Autoritäten unterstützt sein kann.

Interessant ist auch, daß es oft genau dieselben Schäden sind, die heutzutage für pädosexuelle Handlungen behauptet werden.

Siehe auch Oest 1787.


Wer nun öfters künstliche Samenentleerung herbeiführt, entzieht seinem Körper die ihm absolut notwendige Menge dieser Hormone und richtet damit ernsthaften Schaden an.

H. Hoeppeler, "Aufklärung und Rat für Jünglinge bei ihrem Eintritt in das geschlechtsreife Alter", Auflage über 60 000.

zitiert in Leopardi 1988, S. 57.


Ein Arzt zitiert einen ganzen Katalog von geistig-körperlichen Folgen für den häufig Masturbierenden.

"Ich erwähne vor allem: Schlaflosigkeit, Herzklopfen, mangelnden Appetit, nervöse Störungen aller Art; mangelnde Fähigkeit, die Aufmerksamkeit auf einen Gegenstand zu konzentrieren; Nachlassen des Gedächtnisses, Lebensüberdruß. Am schwersten wiegt aber der Schaden, den der Charakter durch Lähmung der Willenskraft und durch Überwucherung der Phantasie mit unreinen Bildern erleidet."

H. Hoeppeler, "Briefe an ein junges Mädchen", Auflage über 80 000.

zitiert in Leopardi 1988, S. 57.


"Die seelische Situation des Onanisten verschlechtert nicht nur das Blut, sondern sie zerstört die aufbauenden Kräfte und die Geschlossenheit der Seele überhaupt."

B. Bussman, "Sexualpädagogik in der Berufsschule", 1958

zitiert in Leopardi 1988, S. 57.