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Kirkpatrick A.

Childhood Sexual Experiences

Journal of Sex Research 23, p. 173-196 (1987)

Review

von Lautmann:

Wie Allie Kilpatrick in ihrem Forschungsüberblick überzeugend demonstriert, sind Voraussetzungen, Arten und Ausmaß der Negativkonsequenzen bislang nur fragmentarisch geklärt. Kilpatrick vergleicht die vorhandenen psychologischen Studien über Landfristwirkungen. Zunächst steckt sie den methodischen Rahmen ab, innerhalb dessen das Forschungsfeld Probleme aufwirft: wie die Konzepte definiert werden (Beispiele: wie nahe <verwandt> müssen die Beteiligten beim Inzest sein? Welche Handlungen sind <sexuell>? Bis zu welchem Alter ist jemand <Kind>?), welche Stichproben untersucht werden (Beispiel: Größe der Stichprobe? Aus welchen Soziallagen? Über Institutionen oder im Feld aufgefunden? Kontrollgruppen vorhanden?) Und schließlch wie die Konsequenzen der fraglichen Sexualakte gemessen werden. Die Mehrzahl der geprüften Studien weist Mängel auf: unklare Konzepte, kleine und verzerrte Stichproben, fehlende Prüfung der Kausalität usf. Diejenigen Untersuchungen, welche den normalen Standards psychologischer Forschung einigermaßen entsprechen, berichten tatsächlich von Schäden - doch vor allem als Folge von Inzest.