Folgen Sexuellen Mißbrauchs

Zu den Folgen sexuellen Missbrauchs ist bereits viel über die Medien bekannt. Wir wollen hier nicht das wiederholen, was bereits bekannt ist. Ziel dieser Seiten ist hauptsächlich die Darstellung der Aspekte, die in der Mediendarstellung falsch bzw. verzerrt dargestellt sind.

Hier möchte ich an erster Stelle die Überschätzung des sexuellen Aspekts nennen. Vergewaltigungen sind vor allem Gewalttaten. Und dies bedeutet:

• Die Folgen von sexueller und körperlicher Mißhandlung sind vergleichbar. (Siehe z.B. Richter-Appelt 1994
• Die Art und Weise, wie der Täter vorgeht, ist sehr viel wichtiger als die sexuellen Handlungen selbst. Moggi 1994: "Der Bekanntheitsgrad des Opfers und die Gewaltanwendung sind zwei der wenigen Bedingungen, die hier und in anderen Untersuchungen immer wieder als wichtige Faktoren für das Ausmaß des Traumas gefunden werden.")
• Insbesondere sind einvernehmliche sexuelle Handlungen ungefährlicher als auch heute noch weitgehend tolerierte Formen von körperlicher Gewalt (Ohrfeigen).
• Die wirklich gefährlichen Täter sind nicht etwa Pädophile, deren Kontakte mit Kindern meist einvernehmlich sind, sondern soziopathisch. (siehe z.B. Lübke 1995)

Dies wollen wir anhand einiger der möglichen Folgen aufzeigen:

• Späterer sexueller Mißbrauch der eigenen Kinder.
• Bulimia Nervosa.

Der Großteil der entsprechenden Literatur ist Englisch. Es gibt jedoch auch deutschsprachige Untersuchungen:

• Moggi 1994
• Lübke 1995