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Werden Schäden durch den sexuellen Kontakt direkt verursacht, spricht man von primären Schäden.

Sie müssen deutlich unterschieden werden von Sekundärschäden, die nach der Entdeckung durch die Reaktion der Umwelt hervorgerufen werden und anderweitig verursachten Schäden.

Bei unfreiwilligen Kontakten, egal ob mit offener Gewalt, Gewaltandrohung oder versteckterem Machtmißbrauch, sind vielfältige primäre Schäden zu erwarten.

Die Frage nach primären Schäden bei freiwilligen sexuellen Kontakten ist zumindest ungeklärt. Nach 90 Jahren von Untersuchungen zu dieser Schadenshypothese

ist allerdings kaum zu erwarten, daß solche Schäden häufig vorkommen.

Wir wollen verschiedene mögliche Schadensszenarien betrachten. Einmal sind hier direkte Auswirkungen auf die Sexualität zu betrachten:

Hier ist meistens schon die Wertung eines solchen Einflusses als "Schaden" problematisch und zeigt eher eine sex-negative Einstellung des Untersuchers als reale Schäden. Allerdings kann sich eine sex-positive Einstellung des Kindes im späteren Leben in einer sex-negativen Gesellschaft durchaus als schädlich erweisen. Diese Möglichkeit sollte man jedoch auch eher als Sekundärschaden einstufen.

Die zweite Gruppe möglicher Schäden ist durch die Auswirkungen sex-negativer Einstellungen auf die Beteiligten und die Umwelt zu charakterisieren. Schuldgefühle sind hier vor allem zu nennen.

Angst- und Ekelgefühle deuten eher auf unfreiwillige Kontakte hin, sind jedoch auch bei freiwilligen Kontakten nicht völlig auszuschließen, vor allem wenn Belohnung und andere nichtsexuelle Motivationen im Spiel sind.