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Das angeblich fehlende Wissen des Kindes

Ein Hauptargument gegen sexuelle Beziehungen mit Kindern ist das angeblich fehlende Wissen des Kindes über die Folgen sexueller Beziehungen. Fehlendes Wissen eines Partners stellt zwar einen Machtunterschied dar (Wissen ist Macht), der potentiell mißbraucht werden kann. Dazu kann jedoch auf die Diskussion zum Thema Machtmißbrauch verwiesen werden. Ansonsten stellt es keine Gefahr dar, wenn der andere Partner das notwendige Wissen besitzt, um Gefahren (Ansteckung, Schwangerschaft) zu vermeiden - es ist daher eher ein Argument für pädosexuelle Beziehungen im Vergleich zu Beziehungen unter Kindern.

Aufgrung dieser Sachlage halte ich es für unzweckmäßig und sogar schädlich, darüber zu streiten, ob dieses angeblich fehlende Wissen denn in der Realität wirklich fehlt. Die offensichtliche Scheinheiligkeit und Wirklichkeitsferne dieses Arguments verleitet aber viele dazu (z.B. Schetsche 1994). Dabei fällt der eigentliche Argumentationsfehler unter den Tisch - mit dem Ergebnis, daß (fälschlicherweise) akzeptiert wird, daß für kleine, wirklich unwissende Kinder die Gesetzgebung gerechtfertigt ist.